
Nachdem ich die Spiegelreflexkamera Sony Alpha 57 nun über 1 Jahr ausprobieren konnte, hier ein kurzer persönlicher Erfahrungsbericht:
Die Kamera hat bei allen renomierten Foto Magazin Tests Spitzenplätze belegt, auch bei mir. Ich hatte die Kamera mit in Kanada. Als Objektiv hatte ich das Reise-Zoom Tamron 18-200mm. Als Speicherkarte eine 16GB Samsung Class 10. Die meisten Landschaftsaufnahmen habe ich in RAW aufgenommen und teilweise mit Lightroom 5 nachbearbeitet. Nun ist das Tamron kein Spitzenobjektiv und im extremen Weitwinkel und Zoombereich muß man mit Verzeichnungen leben, die aber über Lightroom leicht korrigiert werden können. Immerhin bei einem Crop von 1,5 wg. des APS-C Sensors entsprechen die 200mm Brennweite 300mm im Vollformat. Ich habe damit einen Grizzly aufgenommen. Für eine Freihand-Aufnahme ist das Bild recht ordentlich geworden. Natürlich kann man bei 200mm Brennweite und trotz Verwacklungsschutz ohne Stativ kein Super-Foto machen. Aber der Bär wollte nicht warten, bis ich ein Stativ aufgebaut hätte.
Die Naturaufnahmen sind teilweise grandios in Auflösung und Schärfe. Fotografiert habe ich hier meistens mit der P-Automatic, oft aber auch mit manueller Zeit und Blende z. B. bei einem Wasserfall um das Fließen des Wassers zu betonen.
Manchmal habe ich auch kleine Videoclips in HD 1920×1080 gedreht wie beim Zug der Lachse in Clearwater. Super Qualität und Schärfe. Also ich bin sehr begeistert von der Kamera auch was das Rauschverhalten angeht. Die Geschwindigkeit konnte ich bisher leider noch nicht richtig testen. Immerhin schießt die Kamera bis zu 12 Bilder in der Sekunde. Das werde ich beim nächsten Bundesligaspiel in Hannover mal testen. Noch eine Anmerkung bez. des Megapixelwahnsinns:
Mittlerweile bietet Nikon 36 Megapixel im Vollformat. Der D800 Sensor erhielt in der Fachwelt überwältigende Bewertungen. Nun sollte niemand verzweifeln, der diese Kamera nicht hat, denn die Schwachstelle für solch hohe Auflösungen ist immer noch das Objektiv. Im Grunde gibts nämlich für die D800 noch gar keine Objektive. In der digitalen Fotowelt gelangen nämlich die meisten Objektive bei 12-18 Megapixel an ihre physikalische Grenze. Einzig teure Festbrennweiten erreichen lt. DXO-Mark bis 18 MP (Zitat: Docma 55). Noch ein Punkt der in DOCMA so beschrieben wird:
„Ein ganz besonderer Aspekt, der sich erheblich auf die reale Auflösung von Fotos auswirkt bleibt oft unbeachtet: Die Gefahr der Verwacklung! “ Man kann Freihand nur mit kürzesten Verschlußzeiten arbeiten, weil die Spitzenobjektive von mehreren Tausend Euro keine Bildstabilisation besitzen.
Mittlerweile habe ich eine sehr kleine kompakte Kamera erstanden: die Canon M100 – Bericht folgt.