Sicherheit 1

Da ich 30 Jahre lang im IT-Bereich tätig war, kann ich einiges zu diesem Thema beitragen.  Es muß jedem klar sein der sich im Internet bewegt, daß er sich in einem offenen System bewegt. Jeder PC hat zwar bestimmte Sicherheitsmechanismen die unabdingbar sind die aber auch überwunden werden können als da sind:

1. Hardwarefirewall im Router
2. Softwarefirewall im Betriebssystem (Windows, Linux, MacOs, Android)
3. Virenschutzprogramme mit Echzeitschutz. Hier unterscheidet man Angebote die nichts kosten (Freeware) und Kaufangebote die einen umfangreicheren Schutz bieten.

Es versteht sich von selbst, daß man alle Sicherheitsupdates z.B. von Windows, Flash, Java etc. immer durchführen muß!!!

Trotz aller Schutzmaßnahmen kann man sich immer  einen Trojaner oder Virus einfangen. Das sind sehr kleine Programme,
die über verseuchte Webseiten,
über Email-Anhänge,
über Software,die aus dem Internet heruntergeladen wurde (ja, ja, jeder von euch hat das bewußt oder unbewußt schon mal gemacht z.B. den beliebten VLC-Player der auch immer wieder Sicherheitslücke hatte),
über Musik oder Filme aus dem Internet,
über den USB-Stick vom Freund der ja nur mal was Gutes tun wollte etc.  oder
über den Browser selbst oder ein Browser-Add (sehr große Lücken hat Java, Flash aber auch Adobe pdf)

auf euren Computer gelangen k?nnen. Merke: Wenn ihr in einem Forum auf den Begriff DAU stoßt heißt das: Dümmster Anzunehmender User, d.h. ich kann aus meiner langjährigen Praxis auch sagen: Der größte Fehler sitzt immer vor der Tastatur. Trotz aller Vorsicht also steht fest: Jeder, der einen PC, Laptop, Smartphone oder Tablet hat und sich lange genug im Internet bewegt fängt sich so einen Fiesling früher oder später einmal ein. Die Frage ist dann:

Wie reagiert man, wenn man sich so etwas einf?ngt?   Besonders dann, wenn man noch andere sch?ne bequeme Dinge über das Internet erledigt wie z.B. Online-Banking. Denn die fiesesten der fiesen Trojaner k?nnen auch Tastatureingaben mitschneiden und nach drau?en schicken. Sie k?nnen auch gleich die Passwortliste des Browsers auslesen und nach drau?en schicken oder eure Kontakte. Sie k?nnen sich im Bootsector des PCs einnisten oder tief in die Registry des Betriebssystems eingraben. Besonders Windows-Betriebssystem sind hier schwer gefährdet. In Linux oder MacOs haben Trojaner und Viren wesentlich schwerer.

Ganz wichtig! Keine Panik! Ich kann euch sagen, was ich in so einem Fall tue:

1. Ich ändere von einem nicht verseuchten PC oder Laptop oder von einer Boot-CD aus zunächst die PIN meines Online-Banking Zugangs und kontrolliere meine Buchungen. Keine Angst,  wer eTan oder eine Tan-Generator benutzt muß nicht befürchten daß mit dem Konto was passiert ist weil eine TAN immer nur für eine Buchung gültig ist.

2. Ich formatiere meine Festplatte und spiele das Betriebssystem jungfräulich wieder ein. Ja, ich muß auch alle Programme neu installieren und alle nachfolgenden Anpassungen des Betriebssystems wiederholen. Ja, das ist etwas lästig, etwas sehr lästig und es ist mir bisher in 20 Jahren ca. 3-4 mal passiert. Nein, es dauert nicht 3 Tage sondern 3 Stunden. Aber es ist die beste und sicherste Methode! Aber ihr müßt anschließend noch  alle Passwörter eurer Accounts ändern: Email-Accounts, Warehouse-Accounts (Amazon, Ebay, Reiseveranstalter etc.) Dabei ist es hilfreich, wenn man ein kluges, sicheres System zur Passwortvergabe einsetzt. Hier habe ich einiges bei Deskmodder.de dazu geschrieben:

https://tinyurl.com/y9aepg2j
https://tinyurl.com/yalp8x2t
https://tinyurl.com/ydd8eqvmhttps://tinyurl.com/y8mzeew

3. Alle anderen Methoden, wie das Reinigen des PCs z.B. mit Kaspersky Rescue Disk sollten Experten vornehmen aber sie können dir nicht garantieren, daß dein PC anschließend absolut clean ist. Wer das  garantiert, handelt unseriös. Du wirst bei diesen Methoden immer mit einem Restrisiko leben müssen.